facebook icon guitar acousticyoutube icon guitaracoustic instagram guitar icon

das Fachmagazin für Akustikgitarre

TEST: Franziska Kössl Ukulelen

Frisch von der hauseigenen Gitarrenbaumeisterin Franziska Kössl in Handarbeit hergestellt, bietet „Der Gitarrenladen“ drei delikate Konzertukulelen an. Was auf den ersten Blick nicht zu erhaschen ist, sind die feinen Unterschiede, die jede der drei zu einem wahren Unikat macht…

ukulelen

Ein Traum für jeden Ukulelen-Liebhaber: Eine Auswahl an gleich drei Instrumenten, die rundum aus Massivholz bestehen. Mit einer Decke aus heller Schweizer Mondfichte, die mit Schellack lackiert ist, dem dunklen Griffbrett aus Ebenholz und einem Hals aus Cedro, bekommen die drei Vier-Saiter einen einheitlichen Look. Auch die Sattel- und Stegeinlage aus Knochen sind bei allen Instrumenten vertreten. Die Hochglanzlackierung lässt die drei Konzertukulelen strahlen. Doch da enden die Gemeinsamkeiten schon.

Individualistinnen

Die drei unterschiedlich gemusterten Bindings und Schalllochrosetten sind in schlichten Farben gehalten und schlängeln sich fein um die jeweilige Ukulele. Boden und Zargen, sowie der Headstock bestehen aus verschiedenen Hölzern. Die teuerste der Drei ist aus Rio Palisanderholz gebaut. Das warme, rötliche Holz ist mit schönen schwarzen Maserungen durchsetzt. Der Boden ist aus drei Teilen gefertigt, die mit einem hellen Trimm miteinander verbunden sind. Dieselben hellen Linien, lassen sich auch auf den Zargen wiederfinden. Die aufwendigen Details werden auch am Ukulelenkopf aufgegriffen. Dort wird erneut das Palisanderholz verwendet. Die einfache, geometrische Form des Headstocks wird durch das Inlay einer Notenzeile, die mit zwei Noten versehen ist, wieder verspielter.

img 6098

Die Waverly-Stimmmechanik, die bei allen drei Ukulelen vorhanden ist, weist hier dunkle Drehknöpfe aus Ebenholz auf. Nebenbei ist zu erwähnen, dass die Stimmmechaniken butterweich zu drehen sind, und sich bis aufs kleinste Detail fine-tunen lassen – sehr hilfreich bei der kurzen Mensur. Die zwei anderen Ukulelen liegen preislich auf dem selben Level. Das rostrote Padoukholz ist ein absoluter Eyecatcher und auch die leichten natürlichen Verfärbungen geben der Ukulele nur noch mehr Tiefe. Diesmal ist der Boden aus nur zwei Teilen zusammengesetzt. Die letzte der Drei, besteht aus heller Maserbirke. Die Maserungen des Holzes muten fast wie Wolken an. Ein sehr besonderer Look, der vieleicht nicht bei jedem Gefallen findet. Auch hier ist der Boden zweiteilig, wird jedoch von einer dunklen Linie geteilt. Die Knöpfe der Stimmmechaniken sind im Vergleich zu den anderen beiden Ukulelen aus einem helleren Koa-Holz, das gut zu den Bindings der Zargen passt.

Auf der Skala

Durch die massive Fichtendecke, die alle drei Ukulelen aufweisen, haben sie alle auch einen sehr ähnlichen Klang. Durchdringend hell mit einem langen Nachklang, vor allem bei den tieferen Tönen. Laut können sie alle drei werden. Sobald man die höheren Bünde anspielt, wird es aber leider etwas dumpfer und die Noten verklingen schnell. Beim näheren studieren, zeigen die drei kleinen Instrumente jedoch einen eigenen Charakter. Die Concert Maserbirke hat mit Abstand den hellsten Klang der Drei. Die glasklaren Klänge dringen am stärksten durch, dafür gibt es relativ wenig Sustain.

img 6096

Eine Ukulele die gut fürs Fingerpicking geeignet ist, sich jedoch bei Akkorden ein bischen „leerer“ anhört, als ihre zwei Schwestern. Genügend Sustain bringt dafür die Concert Padouk mit. Da klingen die Tiefen schön und lange aus und Akkorde bringen soviel Wumms mit, wie es bei einer kleinen Konzertukulele möglich ist. Den Kreis schließt die Concert Rio, denn diese liegt perfekt zwischen den vorherigen Ukulelen. Von den Dreien betont diese die mittige Tonskala am meisten, bringt jedoch auch viel Nachklang mit sich. Die drei Vier-Saiter sind offensichtlich handgefertigt. Kleine oberflächliche Asymmetrien und Klebereste sind vorhanden. Auch die dünne Politur, die für einen verbesserten Klang sorgt, lässt die ein oder andere Holzpore durch. Dennoch merkt man wie jedes der drei Instrumente ein absolutes Einzelstück ist, das mit viel Liebe zum Detail gefertigt wurde.

Das bleibt hängen

Die drei Konzertukulelen bieten fast für jeden Spieltyp eine wunderbare Option. Ob klare Noten, laute Akkorde oder eine Mischung aus beidem. Die Instrumente haben eine durchdringende Klangtiefe und bieten durch das Massivholz auch noch ein angenehmes Gewicht auf die Waage, das nicht viele Ukulelen aufweisen. Die drei sind wunderschöne Stücke Handarbeit, die sich gut auf der Bühne oder daheim im Wohnzimmer sehen lassen.

Text: Gili Feigenbaum

Bilder: Philipp Opitz

bildschirmfoto 2022 08 18 um 16.41.37bildschirmfoto 2022 08 18 um 16.41.52bildschirmfoto 2022 08 18 um 16.42.26

 

Diesen und weitere Testberichte findet ihr in guitar acoustic 5/22. Holt euch die Ausgabe im PPV-Shop!

Tags: Ukulele

Download als E-Paper

guitar acoustic Jahresausgaben

guitar acoustic Jahreshefte

Printausgabe & E-Paper

guitar acoustic Sonderhefte

guitar acoustic Sonderhefte

Printausgabe & E-Paper

guitar acoustic Aktuelle Ausgabe

Cover des aktuellen guitar acoustic - Magazin

Play, bet, and win with Joe Fortune's live casino! Feel the vibes even if you are gambling online

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.